Eigenschaften von Rosmarin
Rosmarin oder Rosmarinus officinalis ist ein mehrjähriges und immergrünes Kraut, das zur Familie der Heilanthusgewächse gehört. Es präsentiert das Bild eines vielverzweigten Strauchs mit harten Zweigen, reichem aromatischem Laub und einer Höhe von bis zu 2 Metern.
Es gibt viele einheimische Rosmarinarten, die in freier Wildbahn und in Böden mit guter Drainage und einem neutralen pH-Wert vorkommen. Die Blüten wachsen in Büscheln und sind je nach Pflanzensorte violett oder weiß gefärbt. Sie blüht von April bis August und der intensive Duft ihrer Blüten lockt nützliche Insekten wie Schmetterlinge und Bienen zur Honigproduktion an.
Ätherisches Rosmarinöl wird mittels Wasserdampfdestillation aus den Blättern und Blüten des Krauts hergestellt. Die Blüten werden in der Mitte der Blüte gesammelt, kurz nach den ersten Sonnenstrahlen, wenn die ätherischen Öle eine hohe Konzentration aufweisen. Um 5 ml ätherisches Rosmarinöl zu erhalten, werden 500 g Blüten benötigt.

Geschichte von Rosmarin

Sein Name, Rosmarin, kommt vom lateinischen ros marinus und bedeutet „Rose des Meeres“. Es wurde erstmals im 13. Jahrhundert destilliert und soll Glück bringen sowie negative Energie und schädliche Reptilien abwehren. Aus diesem Grund wurde es an den Zäunen der Häuser und rund um die Gesundheitszentren gepflanzt. Die Ägypter legten Zweige frischen Rosmarins in die Gräber der Pharaonen, während er in asiatischen Ländern ein unverzichtbares Kraut zur Stärkung des Herzens und bei Herzrhythmusstörungen war.
Es ist eine der am häufigsten verwendeten Heilpflanzen, deren Verbrennen seit der Antike die Räume von Krankheiten befreit. Zusammen mit Thymian und Eukalyptus galt es bei unseren Vorfahren als Raumdesinfektionsmittel. Von der Antike bis zur Gegenwart wurde beobachtet, dass Rosmarin das Gedächtnis und die Klarheit steigert, und als verjüngendes Kraut galt er als von der Sonne beherrscht.
Traditionelle Bauern pflanzten Rosmarin zwischen Gemüse der Saison (Kohl, Brokkoli, Blumenkohl), um die Ernte zu sichern und schädliche Insekten zu verhindern.

Zutaten
Ätherisches Rosmarinöl aus den Blütenspitzen und jungen Zweigen der Pflanze, mittels Wasserdampfdestillation.

Chemische Zusammensetzung des ätherischen Rosmarinöls
- 1 % ätherisches Öl enthält Cineol, Borneol, Verbenol, 10 – 20 % Kampfer, Linalool und Camphen.
- Triterpensäuren, Rosmarinsäure, Carnosinsäure. Carnosinsäure schützt das Gehirn vor Neurodegeneration und verbessert die Gehirnfunktionen.
- Rosmanisin. Der Abbau von Rosmanisin im Körper stimuliert die Verdauungs- und Gallenmuskulatur.
- Pigmente, hauptsächlich Diosmin, eine Substanz, die die Durchblutung verbessert und empfindliche Gefäße stärkt.
- Tannine, Bitterstoffe und Harz.

Verwendungsmöglichkeiten
- Zur Förderung des Haarwuchses und zur Behandlung von Haarausfall.
Geben Sie ein paar Tropfen ätherisches Rosmarinöl in Lorbeeröl und massieren Sie es in die Wurzeln ein. Lassen Sie das Öl 4–5 Minuten einwirken, bevor Sie es ausspülen, und wiederholen Sie den Vorgang 2 Mal pro Woche.*
-Ein paar Inhalationen mit ätherischem Rosmarinöl helfen dabei, Acetylcholin aufrechtzuerhalten, eine Substanz, die die geistige Leistungsfähigkeit anregt und ein gutes Gedächtnis erhält.
- Um die Durchblutung zu verbessern und kalte Extremitäten zu behandeln, geben Sie ein paar Tropfen ätherisches Rosmarinöl zum Sesamöl und massieren Sie es in Füße und Hände.*
- Kann verdünnt in Arnika- und Kamillenöl zur Behandlung von Muskelsteifheit und Spasmen (Krämpfen) verwendet werden.*
* Kontaktieren Sie unseren Apotheker für die Zubereitung der oben genannten Therapeutika  Mischungen.
- Lässt sich gut mit ätherischen Ölen aus Zypresse, Basilikum, Zitrone, Minze, Wacholder und Salbei kombinieren.

Chinesische Medizin
Die chinesische Medizin ordnet Rosmarin dem Element Holz zu und wird zur Stärkung des Herzens und bei Konzentrationsschwäche eingesetzt. Das ätherische Öl gilt als eines der besten Mittel gegen Gelenkschmerzen kalter und spastischer Natur, die Massage bestimmter Akupunkturpunkte fördert den Gallenfluss und verbessert die Verdauung.
Es bewegt die Lebensenergie – Qi – und stärkt den Geist – Shen. Es erwärmt den Geist und stärkt unser Selbstvertrauen.