Eigenschaften von Sandelholz

Das Sandelholz (Santalum album) ist ein Baum der Gattung Santalum und in Indien, Hawaii und Australien heimisch. Es gibt über 100 verschiedene Sandelholzarten, und je nach Sorte erreicht der Baum eine Höhe von 3 bis 9 Metern. Er ist sehr widerstandsfähig, trägt purpurfarbene Blüten und gedeiht selbst auf den ärmsten, lehmigen und trockenen Böden. Er bevorzugt volle Sonne und wird häufig zur Anlage von Heckenlandschaften
und als Schattenbaum verwendet.
Die Blüten und das Holz des Sandelholzbaums werden im Alter von 10 bis 30 Jahren zur Gewinnung des aromatischen Ätherischen Öls geerntet, da sich die natürlichen ätherischen Öle in diesem Zeitraum erhöhen.
Das Wachstum des Sandelholzes wird begünstigt, wenn es in der Nähe von Akazien, Leguminosen, Sträuchern oder Kräutern wächst. Es ist ein halbparasitärer Baum, der seine Wurzeln zu den benachbarten Pflanzen oder Kräutern ausstreckt, von denen er Xylol und andere Nährstoffe entzieht.
Das Holz des Baumes ist schwer und behält seinen Duft viele Jahre nach dem Fällen. Die Vermehrung gelingt, wenn männliche und weibliche Bäume in geringer Entfernung zueinander stehen.
Die bekanntesten Sandelholzsorten sind Santalum album, S. ellipticum, S. yasi, S. spicatum, S. paniculatum.

Geschichte des Sandelholzes

Die Namensgebung steht im Zusammenhang mit dem Licht, das es beim Verbrennen des „Chadrah“ erzeugt (es leuchtet wie der Mond), sowie mit dem Sanskrit-Wort „Santana“, das „Holz zum Verbrennen von Weihrauch“ bedeutet.
Die kulturelle und spirituelle Geschichte des Sandelholzes verliert sich in den Tiefen Asiens, tausende Jahre zurück, als in der vedischen Epoche (1500 v. Chr. – 600 v. Chr.) die großen Autoren der ayurvedischen Schriften Charaka und Susruta seine heilenden Eigenschaften erwähnen und es zu den seltenen Naturarzneien mit vielfältigen wohltuenden Wirkungen zählen.

Der Duft von Sandelholz ist unmittelbar mit Meditation, Weihrauch, Ritualen und Opfergaben an Gottheiten verbunden, da man glaubt, dass er zur Erfüllung von Gebeten beiträgt. In vielen buddhistischen Klöstern werden Darstellungen und meditative Utensilien aus Sandelholz gefertigt. Seine Verwendung wird auch in der ägyptischen Geschichte erwähnt, wo es zur Einbalsamierung der Könige und zur Mumifizierung eingesetzt wurde.

Heute wird Sandelholz in Asien zu kommerziellen und therapeutischen Zwecken angebaut, da sein Öl in der Kosmetik, in Shampoos, Seifen, zur Kerzenherstellung und in Produkten für die Mundhygiene verwendet wird. Neben seinem tiefen und inspirierenden Duft ist es entzündungshemmend, beschleunigt die Wundheilung, wirkt anxiolytisch und verbessert das Gedächtnis.

Zutaten

Ätherisches Sandelholzöl, das aus dem inneren Teil des Holzes gewonnen wird.

Chemische Zusammensetzung des Sandelholz-Ätherischen Öls

90 % sesquiterpenische Alkohole, davon 50–60 % tricyclisches α‑Santalol, β‑Santalol. Lanceol, Santalene, Bergamotol, E‑Farnesol.

Gebrauchsanweisung

- Aftershave: Mischen Sie Ringelblumenöl, ätherisches Lavendel- und Sandelholzöl. Geben Sie zunächst einige Tropfen auf die Finger und tragen Sie sie anschließend auf das Gesicht auf.
*Wenden Sie sich an unseren Apotheker zur Herstellung der Mischung.
- Zur Herstellung von Duft‑Sticks, Kerzen und Seifen.
- Geben Sie einige Tropfen Sandelholz in Ihre Lieblingscreme für zusätzlichen Duft und Feuchtigkeit.
- Mischen Sie Sandelholz mit Mandelöl und massieren Sie sanft den Bauchbereich, um das 2. Chakra – Swadisthana – ins Gleichgewicht zu bringen.
- Geben Sie einige Tropfen Sandelholz in die Keramik-Duftlampe, um den Geist zu beruhigen und tiefe meditative Inspiration zu fördern.
- Body Mist: Geben Sie in 100 ml Rosenhydrolat 6–8 Tropfen Sandelholz und 3–4 Tropfen Weihrauch, um positive Energie anzuziehen und einen warmen, holzigen Duft zu hinterlassen.
- Lässt sich gut kombinieren mit ätherischem Lavendelöl, Ylang-Ylang, Rose, Weihrauch.

Chinesische Medizin – Ayurveda

Sandelholz, bekannt als Chandana, wird in der ayurvedischen
Medizin hoch geschätzt, die es als beruhigend für das Pitta-Feuer einstuft. Es ist hervorragend zur
Pflege gereizter Haut geeignet und wird häufig mit Sesamöl,
Kuhmilch, Süßholz und anderen Bestandteilen kombiniert, um Entzündungen zu behandeln,
sowie trockene, raue Haut.
In China ist es als Tan Hiang bekannt, es aktiviert die Meridiane von Milz,
Herz, Lunge und Magen. Es beruhigt den Geist, bewegt die Qi-Energie, spendet Feuchtigkeit
und stärkt Lunge und Gebärmutter.

Nützliche Tipps

- Die Verwendung ätherischer Öle ist in Schwangerschaft, Stillzeit und bei Kindern zu vermeiden.
- Ätherische Öle sollten stets in einem Basisöl verdünnt angewendet werden.
- Direkten Kontakt mit Augen, Nase, Mund sowie Sonnenexposition nach der Anwendung vermeiden.