Eigenschaften des Orangenbaums

Die Orange – Citrus sinensis, ist ein immergrüner Baum und gehört zur Gruppe der Zitrusfrüchte. Die Gattung Citrus umfasst eine große Vielfalt immergrüner Bäume. Der Orangenbaum besitzt dunkelgrüne, glatte, breite Blätter und beginnt im Frühling mit der Blüte kleiner, duftender weißer Blüten, die viele Bienen anziehen. Es gibt mehr als 600 Orangensorten, die bekannteste ist die Valencia mit hohem Saftgehalt und die süße Sorte Merlin. Der Baum kann bis zu 10 Meter hoch werden und hat eine Lebensdauer von 50 bis 150 Jahren. Sobald Orangenbäume Früchte tragen, benötigen sie 7–8 Monate bis zur Reife. Die Orange ist eine der reichsten Quellen für Vitamin C und Ballaststoffe, weshalb ihr Saft Teil des Frühstücks ist und von Jung und Alt konsumiert wird. Der Orangenbaum wird in den meisten Teilen der Welt intensiv angebaut. In unserem Land nimmt er einen großen Teil der landwirtschaftlichen Produktion und des biologischen Anbaus ein. Das ätherische Orangenöl wird aus verschiedenen Teilen des Baumes und der Früchte durch Kaltpressung gewonnen. Die Eigenschaften des ätherischen Öls umfassen Stressreduktion, antimikrobielle Wirkung, Schmerzlinderung und revitalisierende Eigenschaften.

Geschichte der Orange

Der Orangenbaum stammt aus Asien. Genauer gesagt wuchs er ursprünglich in der Wildnis im Südosten Chinas, mindestens seit 340 v. Chr., wo er als Symbol für Glück und Wohlstand gilt. In Indien wurde festgestellt, dass die Orange seit mindestens 7.000 Jahren kultiviert wird. Man nimmt an, dass der Vorfahre der Orange die Bitterorange war, die im Laufe der Zeit in einigen Regionen domestiziert wurde, mit dem heutigen Orangenbaum als Endergebnis.
Nach Europa gelangte die Orange im 10. Jahrhundert, als die Mauren sie nach Spanien einführten. Dank des warmen mediterranen Klimas des Landes ist Spanien heute für 80 % der europäischen Orangenproduktion verantwortlich.
Anfangs war die Orange eine aristokratische Frucht, da nur wohlhabende Familien sich leisten konnten, Orangenbäume zu kaufen und zu halten. König Franz I. nannte die Orange „den König der Früchte“ und war ein bekannter Bewunderer des ersten Orangenbaums in Frankreich.
Mit der fortschreitenden Verbreitung der Orange wurden ihre Vorteile bei der Bekämpfung von Skorbut bekannt, einer häufigen Erkrankung der Seeleute.

Chemische Zusammensetzung

Ätherisches Orangenöl, das aus der Schale der Frucht durch Kaltpressung gewonnen wird.

Chemische Zusammensetzung des Orangenätherischen Öls

Limonen, β-Pinen, mono-terpenene hydrocarbon, Cumarine, Psoralene, Phytosterole, β-Sitosterol, Sinensetin, Tangeretin.

Anwendungshinweise

- Geben Sie ein paar Tropfen ätherisches Orangenöl in Weizenkeimöl und genießen Sie eine wunderbare Aromamassage, die Entzündungen und Stress bekämpft.
- Mischen Sie einige Tropfen ätherisches Orangenöl mit Wasser und Essig für ein wirksames antibakterielles Reinigungsspray, das sich für Küche, Bad und andere Oberflächen eignet.
- Geben Sie 6–8 Tropfen ätherisches Orangenöl in das warme Bad, um Stress zu bekämpfen und für einen Energy-Boost zum Start in den Tag.
- Geben Sie 2–3 Tropfen ätherisches Orangenöl in die Duftlampe, damit sich sein entspannender Duft im Raum ausbreitet.
- Die aus der Schale von Zitrusfrüchten gewonnenen ätherischen Öle werden in der Konditorei, bei der Herstellung von Getränken, in der Seifenherstellung, in der Lebensmittelindustrie und in der Kosmetologie verwendet.
- Kombiniert sich mit ätherischem Neroli-, Mandarinen-, Zitronen-, Grapefruit- und Basilikumöl.

Chinesische Medizin

In der Chinesischen Medizin ist die Orange als Chen Pi bekannt und wirkt auf die Meridiane von Magen, Milz und Lunge. Sie bewegt die Lebensenergie Qi, beseitigt Schleim, stärkt die Milz und vertreibt Feuchtigkeit aus dem Körper.
Eine Massage mit Mandelöl und Orangenöl hilft, Trägheit zu vertreiben und versorgt die inneren Organe mit Energie.

Nützliche Tipps

- Die Verwendung ätherischer Öle ist während der Schwangerschaft, der Stillzeit und bei Kindern zu vermeiden.
- Ätherische Öle sind nur zur äußerlichen Anwendung bestimmt.
- Direkten Kontakt mit Haut, Augen und Mund vermeiden und stets verdünnt in einem Trägeröl anwenden.