Eigenschaften von Ingwer

Ingwer, auch als Zingiber oder Ingwerwurzel bekannt, ist die Wurzel der Pflanze Zingiber officinale. Sie gehört zur gleichen Pflanzenfamilie, den Zingiberaceae. Andere bekannte Mitglieder derselben Familie sind Kardamom und Kurkuma.
Die Ingwerwurzel ist eine mehrjährige Pflanze mit einem knolligen Rhizom, das außen eine charakteristische braune Schale besitzt. Innen ist sie hellgelb und verströmt beim Anschneiden einen frischen, zitronigen Duft, der den meisten Menschen zusagt. Sein scharfer Geschmack ist auf die enthaltenen Öle und vor allem auf das Gingerol zurückzuführen.
Die Vermehrung erfolgt durch Rhizome aus Mutterpflanzungen, und die Pflanze kann eine Höhe von bis zu 1 Meter und 20 Zentimetern erreichen. Ingwer benötigt für sein Wachstum reichlich Wasser, fruchtbaren Boden und ein warmes Klima.
Die Blätter sind spitz, glatt und lang, während die Blüten im Inneren in kegelförmigen Blütenständen wachsen. Das Rhizom weist Ausstülpungen auf, die an eine menschliche Hand erinnern.
In asiatischen Ländern wird es intensiv für seine Verwendung als Gewürz- und Heilpflanze angebaut.

Geschichte des Ingwers

Der Name des Ingwers, Zingiber, stammt vom Sanskrit-Namen des Gewürzes, singabera.
Seine Verwendung in Indien und China ist seit der Antike bekannt, vor allem wegen seiner wohltuenden Wirkung auf das Verdauungssystem und des pikanten Geschmacks, den er Speisen verleiht. Im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde Ingwer in den Mittelmeerraum eingeführt. Der Anbau von Ingwer begann zunächst in Südasien. Bis zum 11. Jahrhundert war er in England sehr bekannt. In späteren Jahren brachten die Spanier ihn in die Westindischen Inseln und nach Mexiko.
In den ayurvedischen Texten Charaka Samhita wird Ingwer wegen seiner schmerzlindernden Eigenschaften, zur Behandlung von Magenbeschwerden, Übelkeit, Verstopfung und als entgiftendes Mittel für den Organismus erwähnt. Er ist eine reichhaltige Quelle für die Vitamine B1, B2 und Magnesium.
Heute wird Ingwer vor allem in Indien, China und anderen östlichen Ländern großflächig angebaut. Sein charakteristisches Aroma und sein Geschmack regen den Gaumen an, und er wird leicht in Speisen und Getränken konsumiert.

Zutaten

Ätherisches Öl aus der geriebenen Wurzel der Pflanze Zingiber officinale, das mit traditioneller Wasserdampfdestillation gewonnen wird.

Chemische Zusammensetzung des ätherischen Öls von Ingwer

Gingerol, a-Zingiberene (15,20 %), β-Phellandren (13,51 %), Camphen (7,69 %), E-E-a-Farnesen (7,04 %), β-Sesquiphellandren (6,96 %), ar-Curcumen (5,60 %), a-Zingiberene (30,06 %), β-Sesquiphellandren (10,71 %), E-E-a-Farnesen (9,75), β-Bisabolene (6,53 %), y-Curcumen (5,90 %), ar-Curcumen (5,18 %).

Gebrauchsanweisung

– Wird zur Herstellung von Seifen, Duftkerzen und Produkten zur Mundhygiene verwendet.
– Bei Übelkeit
1 Tropfen ätherisches Ingweröl in 1 EL Weizenkeimöl geben und sanft auf den Bauch auftragen.
– Geben Sie 1 Tropfen Ingweröl in den Kuchen oder um ein wunderbares Aroma und einen feinen Geschmack zu verleihen.
– Schleimlösend
Einige Kardamomsamen, schwarzen Pfeffer und Zimtrinde in 1 Tasse Wasser kochen. Abkühlen lassen und 1 Tropfen ätherisches Ingweröl hinzufügen, um dem Körper zu helfen, Schleim auszuscheiden.
– Kalte Extremitäten
100 ml Arganöl mit 4–5 Tropfen ätherischem Ingweröl mischen und Hände und Fußsohlen massieren.
– Lässt sich gut mit ätherischem Zitronenöl, Bergamotte, Lavendel, Zartbitterschokolade,
Grapefruit, Geranie kombinieren.

Chinesische Medizin - Ayurveda

Ingwer ist in der TCM als Sheng jiang bekannt und wird seit Tausenden von Jahren für die Meridiane von Magen, Lunge und Milz verwendet. Er schützt die Lebensenergie Qi, vertreibt Kälte, lindert Übelkeit und Husten.
In den alten ayurvedischen Texten wird Ingwer zur Stärkung des Verdauungsfeuers, zur Reduktion des Elements Erde – Kapha – erwähnt und täglich in Mahlzeiten und Getränken konsumiert.
Seine wärmende Natur verursacht leichtes Schwitzen und hilft dem Körper, überschüssige Hitze auszuscheiden, wodurch das Gleichgewicht der Körpertemperatur wiederhergestellt wird.

Nützliche Tipps

- Die Verwendung ätherischer Öle sollte in Schwangerschaft, Stillzeit und
bei kleinen Kindern vermieden werden.
- Direkter Kontakt mit Haut, Augen und Mund ist zu vermeiden.
- Ätherische Öle stets verdünnt in einem Trägeröl oder einem anderen
Lösungsmittel verwenden.