Eigenschaften des Geißblatts

Das Geißblatt ist eine mehrjährige, laubabwerfende Pflanze, die als kletternder Strauch mit charakteristischem, angenehmem Duft wächst. Es gehört zur Gattung Lonicera, die etwa 200 verschiedene Geißblattarten umfasst. Die bekanntesten davon sind Lonicera caprifolia, Lonicera japonica, Lonicera periclymenum und Lonicera sermpervirens.
Das Geißblatt ist eine robuste Pflanze, und einige Arten können bis zu 20 Jahre überleben.
Es gedeiht in fruchtbarem, gut drainiertem Boden, hat ein starkes Ausbreitungsvermögen und benötigt für eine erfolgreiche Blüte mehrere Stunden täglich direkte Sonneneinstrahlung. Verschiedene Geißblattsorten finden wir auf beiden Erdhalbkugeln. Die bunten Blüten haben einen attraktiven Duft und blühen von Juni bis September. Der Duft und die Schönheit der Blüten verleihen dem
Geißblatt seine einzigartigen Eigenschaften, die seine Präsenz in vielen Gärten deutlich spürbar machen.
Das ätherische Geißblattöl wird durch Wasserdampfdestillation aus den Blüten der Pflanze gewonnen, die in den frühen Morgenstunden geerntet werden.

Geschichte des Geißblatts

Zu den ersten Hinweisen auf die Verwendung der Pflanze gehören Berichte aus der chinesischen Kultur, wo sie zur Behandlung von Kopfschmerzen und Erkrankungen des Verdauungssystems, insbesondere von Magen und Dickdarm, eingesetzt wurde. Das Geißblatt erscheint auch bei den alten Kelten, die der Pflanze einen energetischen Schutz vor negativen Einflüssen zuschrieben. Die Heilkundigen des antiken Griechenlands verwendeten es bei Milzerkrankungen, und zusammen
mit der Rose wurde es zum Symbol der Liebe. Häufig wurde es bei Zeremonien und in Theateraufführungen eingesetzt.
Das Geißblatt wurde erstmals 1883 in Russland kultiviert, und anschließend verbreitete sich sein Anbau in Europa. Anfang des 19. Jahrhunderts begann man, es in Amerika vor allem aus Ziergründen zu kultivieren.

Zutaten

Ätherisches Geißblattöl aus frischen Blüten mittels Wasserdampfdestillation.

Chemische Zusammensetzung des ätherischen Öls von Geißblatt:

Quercetin, Vitamin C, antioxidative Substanzen, Kalium, Eugenol, Linalool, Geraniol, Aromadendren, iridoide Glykoside, triterpenische Glykoside, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Chinasäure, Kaffeesäure.

Gebrauchsanweisung

- Geben Sie einige Tropfen ätherisches Jasminöl in eine Mischung aus Kokos- und Mandelöl und massieren Sie abends, um die gesamte Anspannung des Tages loszulassen.*
- Fügen Sie 2–3 Tropfen dem warmen Badewasser zu, um die von der Sonne strapazierte Haut zu beruhigen.
- In Kombination mit Nachtkerzenöl ist es besonders wohltuend bei heißen, brennenden Gelenken, vor allem in den warmen Sommermonaten.*
- Geben Sie ein paar Tropfen in die Duftlampe, um eine positive, entspannende Energie in Ihrem Zimmer zu verbreiten.
* Wenden Sie sich an unseren Apotheker für die Zubereitung der Mischung.

Chinesische Medizin

Nach der traditionellen chinesischen Medizin heißt das Geißblatt Jin yin hua und seine Eigenschaften werden als süß und kühl beschrieben. Es ist den Meridianen von Lunge, Magen und Dickdarm zugeordnet. Es wird zur Behandlung von Durchfall und zur Reinigung des Körpers von überflüssigem Feuer und Toxinen eingesetzt.

Nützliche Tipps

Die Anwendung sollte in Schwangerschaft, Stillzeit und bei Kindern vermieden werden.
Ätherische Öle sind zur äußeren Anwendung bestimmt und werden stets in einem Trägeröl (oder einem anderen Lösungsmittel) verdünnt verwendet.
Direkten Hautkontakt und Sonnenexposition nach der Anwendung vermeiden.